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Auf dem Hocker mit Jan Philipp Brammer


Über zwanzig Jahre dabei

Jan Philipp Brammer hat schon einiges im Unternehmen miterlebt. Einen Auszug hat er für uns auf dem Hocker dabei. Bild: KältenKlub

Wie schaut die Geschichte hinter S-Klima, Stulz und Mitsubishi Heavy Industries aus? Wir haben Jan Philipp Brammer auf den Hocker gesetzt und genau darüber gesprochen.


Seit 23 Jahren ist Jan Philipp Brammer bei der Firma Stulz in Hamburg beschäftigt und mittlerweile Vertriebsleiter bei S-Klima. Somit hat er einen nicht unerheblichen Teil der Unternehmensgeschichte miterlebt. Aber erst einmal ganz von vorne.

Alles begann im Jahr 1947, als Albert Stulz die gleichnamige Firma Stulz gründete, die anfangs noch „Electro AS GmbH Hamburg“ hieß. Das erste Produkt hatte mit Kälte- und Klimatechnik noch gar nichts zu tun. Es handelte sich um ein Haushaltsgerät, das den Alltag erleichtern sollte. „Der ‚Piccolo‘ war Staubsauger, Bohnerbesen und Küchenmaschine in einem“, erzählt Jan Philip Brammer, „also eine typische eierlegende Wollmilchsau, wenn man so will.“

Geschäftsbereiche: Präzisions- und Komfortklimatisierung

Sechs Jahre später brachte Stulz das erste Komfortklimagerät zum Kühlen und Entfeuchten auf den Markt. Auf der Suche nach einem Partner in diesem Bereich wurde das Unternehmen im Jahr 1969 in Japan fündig. Zu diesem Zeitpunkt startete die langjährige Partnerschaft mit Mitsubishi Heavy Industries: Stulz wurde exklusiver Vertriebspartner für die Klimasysteme des Herstellers in Deutschland.

In den 1970er-Jahren begann der große IT-Boom. Immer mehr Räume wurden mit Computern ausgestattet, was eine Kühlung unverzichtbar machte. Die Familie Stulz nutzte die Gunst der Stunde und spezialisierte sich bereits zu diesem Zeitpunkt auf Präzisionsklimageräte für IT-Räume. Diese sollten in erster Linie die Rechner kühlen und ein angenehmes Klima für Mitarbeiter in diesem Umfeld schaffen. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurden immer mehr Rechenzentren gebaut, die häufig mit Klimageräten von Stulz ausgestattet wurden. Bereits in den 1990er-Jahren nahm das Umweltbewusstsein zu, woraufhin Stulz erste Konzepte für die freie Kühlung von Rechenzentren und Mobilfunkstationen entwickelte. So entwickelte sich das Unternehmen über die letzten Jahrzehnte immer weiter im Bereich Präzisionsklimatisierung.

Der Geschäftsbereich Komfortklima wurde bei Stulz lange unter dem Namen „Klima- und Befeuchtungssysteme“ (kurz: KBS) weitergeführt. Die Zielgruppe war allerdings eine völlig andere als bei Stulz. „Unsere klassischen Kunden bei KBS waren die Kälte-Klima-Fachbetriebe. Wenn man die gefragt hat, wo sie ihre Klimageräte kaufen, kamen verschiedenste Antworten: bei Stulz, bei KBS, bei Mitsubishi …“, beschreibt Jan Philipp Brammer die damalige Situation. „Auch aus Marketingsicht war das teilweise schwierig, zum Beispiel bei den Anzeigenschaltungen. Wenn Stulz schon eine Anzeige in einem Fachmagazin platziert hatte, wir als KBS aber noch eine für ein ganz anderes Produkt schalten wollten, hieß es oft nur ‚Stulz ist doch schon im Heft vertreten‘“, erinnert sich Jan Philipp Brammer.

S-Klima entsteht als Marke der Stulz GmbH

So beschloss man 2016, den Geschäftsbereich KBS vertrieblich und marketingtechnisch vom Mutterkonzern Stulz abzukoppeln. Die Marke S-Klima entstand. Das Produktportfolio von S-Klima umfasst Direktverdampfungssysteme von Mitsubishi Heavy Industries, Kaltwassersätze und Wärmepumpen mit passenden Innengeräten der Firma Eurapo, Befeuchtungssysteme vom Mutterkonzern Stulz sowie eigens entwickelte Steuerungs- und Überwachungslösungen wie CompTrol. Zu finden sind die Produkte beispielsweise in Supermärkten, Hotels, Privathaushalten, Shops und Einkaufszentren.

Abschließend wollten wir von Jan Philipp Brammer wissen, was die Zukunft für S-Klima bringt. Seine Antwort steht vermutlich stellvertretend für unsere gesamte Branche: „Das ist aktuell alles etwas vage und hängt zu einem großen Teil von den neuen Verordnungen und Gesetzen ab, die in nächster Zeit beschlossen werden. Gerade im Bereich Kältemittel herrscht gerade viel Unsicherheit. Natürlich befassen auch wir uns mit Themen wie Propan. Aber wann und in welchem Umfang das bei uns alles kommt, dazu kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen."



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